Du bist hier: Home / Posts / Geometric Quilt – Pinwheel Block
Früher im Schulheft am Rand, jetzt auf dem Block neben dem Telefon…
…überall findet man/finde ich kleine Zeichnungen. Ich sehe etwas, bin inspiriert und manchmal scribbel ich es dann gedankenverloren während des Telefonierens auf einen Zettel.
Und kennt Ihr das, wenn Ihr etwas seht und es dann direkt umsetzen wollt. So ist es mir mit der letzten Zeichnung gegangen. Nicht, daß ich nicht noch einen Ordner voll mit Inspirationen, bestehend aus Screenshots, Photos, kurzen Notizen etc. habe – mein Sammelsurium an Dingen, die ich unbedingt irgendwann weiterdenken will. Manchen Ideen schaffen es nicht weiter als diese Screenshots zu sein, andere Ideen, wie diese, beim Telefonieren dahingeschmierte Zeichnung, setze ich um.
Geometrische „Kästchen-Figuren“ in wenigen, sich wiederholenden Farben. Dazu noch schwarz und weiß als Hintergrundfarben. Eben diese typischen Karopapier-Scribbels. Die Zeichnung, die mich vorher inspiriert hatte, hat andere viel kompliziertere Muster mit dünnen Linien, vielen Rundungen, die nähtechnisch gar nicht bzw. nur sehr schwierig umzusetzen sind. Trotzdem hatte ich einfach Lust aus meinem einfachen Muster ein Quilt bzw. Wall Hanging zusammenzusetzen.
Folgendes ist entstanden:
Das also Schritt eins. Eine Zusammensetzung aus unterscheidlichen Formen. Farben habe ich auf sieben reduziert, plus weiß und schwarz als Hintergrundfarbe.
Bei dem Quilt habe ich mich erstmal für eine kleine Größe entscheiden, eher eine Art Wall Hanging. Die Gesamtgröße beträgt 33 x 36 inch, also 83,82 x 91,44 cm.
Das Muster besteht aus einzelnen Blöcken, die dann am Ende zusammengesetzt werden. Falls jemand Lust hat diesen Quilt / Wall Hanging mitzunähen, ich habe zu jedem der Blöcke eine kleine Anleitung geschieben, pro Block eine Seite. Die PDF-Anleitung findet Ihr jeweils am Ende des jeweiligen Beitrags. Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Fortschritte mit dem #quiltsandnicestuffpattern postet. Bei Fragen schreibt mir gerne ein Kommentar oder fragt mich per DM bei Instagram (@quiltsandnicestuff)
Ich hatte den Quilt ursprünglich in 66 x 77 inch (167,64 x 195,58 cm) angelegt. Ich versuche auch für diese Größe später noch eine Anleitung zu schreiben.
Jetzt mache ich mich aber an die Umsetzung. Meine Stoffauswahl besteht bewußt nur aus Unis. Da ich erstens keinen schwarzen Stoff zur Hand hatte und mir dieser zweitens auch zu hart im Kontrast war, habe ich mich anstelle dessen für einen sehr dunklen Stoff in Jeansoptik entscheiden. Los geht es mit Block 1.
Block 1 „Pinwheel“
Mein erster Block ist das große „Windrad“. Hier gibt es die Anleitung zum „Pinwheel Block“. In der Quiltersprache heißt Windrad „Pinwheel“ und es gibt unendliche viele schöne Quiltmuster, die das Pinwheel verwenden.
Zusammengesetzt ist der „Pinwheel“ Block aus 4 „Half Square Triangles“, auch ein Begriff aus der Quilterwelt. In der Quiltersprache wird meistens nur die Abkürzung verwendet: Half Square Triangle = HST (Plural: HSTs). Es handelt sich also um Quadrate (diagonal geteilt), die aus 2 Dreiecken zusammengesetzt sind.
Der Zuschnitt für diesen Block sind 8 Quadrate, je 1 Quadrat in der gewünschten Farbe und 4 Quadrate in weiß (meiner Hintergrundfarbe).
Auf die linke Seite (Rückseite) eines Quadrats ziehe ich eine diagonale Linie von Ecke zu Ecke.
Das weiße Quadrat lege ich mit der rechten (schönen Seite) auf die rechte Seite eines farbigen Quadrats. Genäht wird auf der diagonalen Linie.
Geschnitten wird mit einer Nahtzugabe von 1/4 inch neben der genähten Line. Die Nahtzugabe habe ich in diesem Fall auseinander gebügelt. Noch zurechtgeschnitten und fertig ist das erste HST.
(Kleiner Tipp: Bis zu einer bestimmten Größe der Quadrate setze ich ca. 1/2 inch neben meiner Nahtlinie eine 2. Naht. Somit habe ich gleich ein 2. fertiges HST, das ich für ein anderes Projekt nutzen kann.)
Noch die 3 anderen HSTs genäht und ich kann den Pinwheel Block zusammensetzen.
Dazu werden 2 HSTs zusammengenäht. Erst die oberere Reihe, dann die untere Reihe. Hier hab ich die Nahtzugabe jeweils in die entgegengesetzte Richtung gebügelt. So habe ich später beim Zusammennähen der beiden Teile „nesting seams“. Der Ausdruck steht dafür, daß die beiden Nahtzugaben beim Zusammennähen scheinbar ineinander „einrasten“. So treffen sich auf der Vorderseite die Ecken gut (matching points). Außerdem liegen so nicht zu viele Nahtzugaben übereinander und der Block liegt nach dem Bügeln schön flach.
Nochmal gebügelt und der Pinwheel Block ist fertig.
Mein 2. Block heißt „Tripp Trapp“. Den zeige ich im nächsten Beitrag.
Anleitung:
Geometric Quilt Block_1_Pinwheel
Leave A Reply